3 Einstellungen, die du am Handy deines Kindes kennen solltest

3 Einstellungen, die du am Handy deines Kindes kennen solltest

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein / Anwenden
  • Lesedauer:4 Minuten zum Lesen

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„Das ist mir alles viiiiieeeel zu kompliziert!“

Ist es genau DAS, was du denkst, wenn es um die Einstellungen am Smartphone geht?

Eine gute Nachricht vorab: Damit bist du nicht alleine! Und es ist auch kein Wunder – denn es gibt schier unendlich viele Einstellungen, die sich nicht nur grundlegend zwischen den Betriebssystemen sondern auch noch je nach Hersteller und von Gerät zu Gerät unterscheiden.

Deshalb zeige ich dir in diesem Blog-Artikel drei wichtige Einstellungen, die du kennen solltest, um das Handy deines Kinder sicher zu machen – UND gleichzeitig deinen Geldbeutel zu schonen! 😉

Los geht´s:

1. Die Drittanbietersperre aktivieren:

Diese Sperre verhindert, dass Mehrwertdienste anderer Anbieter über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden.

Oft handelt es sich bei diesen Mehrwertdiensten um sogenannte Kostenfallen, die durch einen einzigen Klick auf einen Werbebanner entstehen. Wir Erwachsene können solche Werbeflächen identifizieren, aber unseren Kindern gelingt das nicht. Sie klicken gerne auf die Banner, die in ihrer bunt animierten Gestaltung genau das beabsichtigen. 

Dieser Klick kann allerdings schon genügen um ein teures Abo abgeschlossen zu haben, ohne es zu wissen.

Gerade für Smartphones von Kindern und Jugendlichen ist diese Drittanbietersperre also sehr sinnvoll, um solche und weitere Abo-Fallen zu verhindern.
Seit Mai 2012 muss jeder Mobilfunkanbieter kostenfrei eine Drittanbietersperre einrichten. Will man die Sperre dann später wieder aufheben, können – je nach Anbieter – ggegebenenfalls geringe Kosten entstehen.

Die Drittanbietersperre kann je nach Anbieter entweder in der Mobilfunk-App oder telefonisch bzw. schriftlich eingerichtet werden.
Eine Vorlage hierfür stellt die Verbraucherzentrale unter folgendem Link zur Verfügung:

https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/migration_files/media239841A.pdf  

 

2. Einstellungen für App-Käufe bzw. In-App-Käufe (Passwortabfrage bzw. Sperre):

Unter Google Play Store (bei Android-Smartphones) bzw. bei iOs-Geräten unter Einstellungen->Bildschirmzeit->Beschränkungen
Auf dem Smartphone lässt sich eine Passwortabfrage einrichten, die verhindert, dass Apps ohne die Zustimmung der Eltern von den Kindern heruntergeladen werden. Das macht nicht zuletzt deshalb Sinn, weil du als Elternteil somit die Gelegenheit hast, über mögliche Gefahren und Besonderheiten einer App zu sprechen, bevor das Kind diese installieren kann. 

Ähnlich verhält es sich mit In-App-Käufen. Das sind Zusatzkäufe, um gewisse Funktionen zu nutzen oder sogar um die App weiterhin überhaupt nutzen zu können. Auch diese lassen sich auf iphones und ipads komplett deaktivieren, auf Android-Geräten immerhin mit einer Code-Abfrage versehen.

Hier die Anleitung in Kurzform:
iOs: Einstellungen -> Allgemein -> In-App-Käufe  -> Regler nach rechts um Einschränkung zu aktivieren

Android: Google Play Store -> Einstellungen -> Passwort für Käufe erforderlich
Hier gibt es 3 Einstellungen zur Auswahl:
• Für alle Käufe bei Google Play auf diesem Gerät (meine Empfehlung)
• Alle 30 Minuten (merkt sich den Code 30 Minuten lang)
• Nie

 

3. Ortungsdienste deaktivieren:

Ortungsdienste dienen der Standortermittlung eines Gerätes. Und somit auch des Benutzers. Gerade wenn es sich beim Benutzer um ein Kind handelt, liegt Fluch und Segen der Funktion sehr nahe beieinander.

Während eine aktivierte Standortermittlung bei ganz vielen Apps unnötig oder sogar gefährlich ist, kann sie in anderen Situationen extrem wichtig sein, zum Beispiel beim Notruf.

Unerlässlich ist eine aktive Standortermittlung für die Benutzung von Ortungs-Apps. Diese werden auch häufig von Eltern genutzt. Ob der Grund dafür die Sicherheit oder die Kontrolle des Kindes ist, sei hier dahingestellt. Es ist in jedem Fall ratsam, die Aspekte genau abzuwägen: Rechtfertigt die elterliche Sorge eine mögliche Bedrohung durch Belästiger, die über Ortungsdienste den Standort des Kindes ermitteln können?

Des Weiteren gilt zu bedenken, dass manche Anwendungen ohne eine aktive Standortermittlung gar nicht genutzt werden können. Dies ist beispielsweise bei Navigations-Apps der Fall.

Die Möglichkeit, Ortungsdienste nicht global für das Smartphone zu deaktivieren, sondern individuell für einzelne Apps anzupassen, stellt hier eine praktikable Lösung dar.

Häufig ist auch die Option „nur beim Verwenden der App zulassen“ möglich. Das macht natürlich bei TikTok, Snapchat und Co. keinen Sinn, aber beispielsweise bei der App für den öffentlichen Nahverkehr.

Tipp:

Wenn ihr als Eltern einen Ortungsdienst zur Sicherheit des Kindes nutzen möchtet, sprecht offen mit dem Kind darüber und erklärt ihm die Funktionsweise der App. So kann euer Kind den Sinn besser verstehen und fühlt sich nicht kontrolliert, was das Vertrauensverhältnis verletzen würde.